Pharaoameisen (Monomorium pharaonis)

Die Pharaoameise ist eine der kleinsten aller bei uns bekannten Ameisenarten. Sie wurden aus einem tropischen Land bei uns eingeschleppt.

Ihre Arbeiterinnen sind ca. 2 mm klein und gelblich gefärbt. Eine Königin ist doppelt so groß und dunkler. Man braucht ungefähr 6000 Stück Pharaoameisen, um 1 Gramm auf die Waage zu bringen.

Eine Kolonie besteht aus einer bis meherere hunderte Königinnen und kann bis zu mehreren hunderttausend Einwohner aufnehmen, in Erscheinung treten nur etwa 10% der Nestbevölkerung

Wird der Staat irritiert (durch das Aufbringen von Insektiziden oder auch nur durch heftige Erschütterung), oder wird der Platz im Nest zu eng, gründen die Jungköniginnen an geeigneter Stelle neue unabhängige Nester.

Sie brauchen Zimmertemperaturen zum Brüten, daher findet man sie fast ausschließlich in Gebäuden mit Zentralheizung und / oder zentraler Warmwasseraufbereitung, im Sommer auch schon mal im Außenbereich, bei befallenen Gebäuden.

Weil diese Ameisen so winzig sind, können sie sich leicht unbemerkt verbreiten. Sind sie einmal eingeschleppt, wandern sie entlang der Installationsschächte, Zentralheizungsrohre in andere Bereiche des Gebäudes. Man sieht die Ameisenstraßen bei Steckdosen, Lichtschaltern, Fußleisten, Türrahmen, Deckenverkleidungen ....

Pharaoameisen brauchen zum füttern ihrer Larven eiweißhaltige Speisen wie Fleisch, Eier, Käse oder auch Blut. Beliebt sind Kohlenhydrate zu Eigenversorgung.

Zur Nahrungsbeschaffung legen sie oft weite Entfernungen zurück.

Es kommt zu einer enormen Belästigung für den Menschen. Einerseits findet man sie überall wo es feucht und warm ist (im Brot, am Herd, an den Zahnbürsten, in der feuchten Wäsche, etc.), andererseits können sie auch Krankheiten übertragen  (wie Milzbrand, Tuberkulose, Salmonellen, etc.) und dringen auch unter Wund- und Gipsverbände bei Patienten in Krankenhäusern ein.

Durch ihre Winzigkeit und ihre versteckte Lebensweise werden diese Schädlinge, besonders von älteren Menschen, länger nicht bemerkt. Aus diesem Grund oder aus falsch verstandenen Umweltgedanken oder bei verwahrlosten Wohnungen aus Angst vor übler Nachrede, werden gelegentlich Bekämpfungsmaßnahmen abgelehnt.

Ein Erfolg ist aber nur dann gegeben, wenn in allen Wohnungen, eines befallenen Gebäudes, eine Bekämpfung von einem Fachmann durchgeführt wird.

Zurück