Hausbock (Hylotropus bajulus)

Der Hausbockkäfer ist das gefährlichste holzzerstörende Insekt. Er befällt fast ausschließlich trockenes Nadelholz, davon in erster Linie Bauholz. Er ist in der Lage, die statische Festigkeit einer Dachkonstruktion so zu schwächen, dass Einsturzgefahr besteht.

Das Weibchen ist 10 - 25 mm lang, schwarz bis schwarzbraun, hat dicht behaartes Halsschild mit tropfenförmigen, glänzenden schwarzen Höckern und ist an der Verlängerung des Hinterleibes erkennbar, die Legeröhre kann bis zu 20 mm ausgefahren werden. Der Halsschild ist gewölbt, weißlich behaart. Auf dem Halsschild befinden sich zwei glänzende schwarze Höcker. Das Insekt ist normalerweise dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Die Fühler sind dünn und fadenförmig. Die Männchen werden 8—16 mm lang.

Auf den Flügeldecken 1 – 2 unterbrochene Querbinden aus weißen Härchen. Die Larve wird 15 - 30 mm lang, ist kaum behaart und gelblich weis, deutlich segmentiert mit am Kopfende stärkeren Ringen.

Die eigentlichen Schädlinge sind die Larven des Hausbockkäfers. Das Weibchen legt in mehreren Gelegen bis zu 300 Eier in feine Haarrisse im Holz ab. In 10-20 Tagen entwickeln sich die Eier zu Larven. Sobald die Larven geschlüpft sind, beginnen sie ihr Zerstörungswerk und nagen bevorzugt in den Außenschichten des weicheren Splintholzes. Sie fressen täglich die Menge Holz, die ihrem Körpervolumen entspricht und bleiben ca. 3 - 4 Jahre, im Extremfall bis 15 Jahre im Holz, ohne die Oberfläche zu zerstören. Die Käfergenerationen schlüpfen in mehrjährigen Abständen.

Dies ist stark abhängig von der Temperatur und dem Eiweißgehalt der Hölzer. Erst dann verpuppen sie sich, um als Käfer aus dem Holz zu schlüpfen. Dabei hinterlassen sie ein ca. 5 mm – 10 mm ovales, an den Rändern ausgefranstes Flugloch.

Dieses Flugloch ist das einzige, äußerlich sichtbare Zeichen eines Hausbockbefalls. Fraßmehl wird sehr selten ausgestoßen, so dass der Befall schwer sichtbar ist und nur von eine Fachmann festgestellt werden kann.

Die geschlechtsreifen Käfer können fliegen und sind tagaktiv. Die Ausflugszeit ist von Juni bis August. Die ausgewachsenen Käfer, die eine Lebenserwartung von nur etwa zwei bis drei Wochen besitzen, nehmen keine Nahrung zu sich.

Bekämpfungsverfahren siehe: Leistungsspektrum / Holzschutz

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